Die meisten Menschen verwechseln Waffenbesitzkarte und Waffenschein. Dabei dürfen beide Begriffe …
Sportschütze
Sportschützen lernen Konzentration und KonditionSport im Verein fördert Freundschaften und den Umgang miteinander und sorgt für gegenseitige Achtung und Respekt.
Wie man Sportschütze wird
Das Interesse am Schießsport ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, in die Gilde der Sportschützen aufgenommen zu werden. In der Regel schaut man sich das Ganze zunächst einmal unverbindlich in einem Verein an. Dort darf ein Interessent unter der Anleitung erfahrener Schützen bei einem Schnupperschießen auch schon mal Sportwaffen ausprobieren. Meist wird dabei erst einmal klein angefangen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer zur Probe in einem Verein schießt, schießt zur Probe normalerweise mit Kleinkaliberwaffen, vielleicht noch mit einer 9 mm Kurzwaffe. Beim zweiten Probeschießen kann es dann schon mal eine .357 Magnum sein. Verläuft das Schnupperschießen ordentlich und sind auch die Vereinsmitglieder mit dem Interessenten einverstanden, kann dem Schützenverein beigetreten werden.
Einstieg mit erlaubnisfreien Waffen
Die meisten Vereine, in denen Schießen als Sport ausgeübt wird, führen ihre neuen Mitglieder mit erlaubnisfreien Waffen an das neue Hobby heran. In Deutschland sind die Armbrust, der Bogen und Druckluft- und CO2-Waffen erlaubnisfrei. Bei letzteren darf die Mündungsenergie höchstens 7,5 Joule betragen. Der Einstieg über erlaubnisfreie Waffen ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Denn ein Verein für Sportschützen ist kein Weg für verkappte Waffennarren, auf einem sicheren Weg an scharfe Schusswaffen zu gelangen. Die Sportvereine halten sich streng an die gesetzlichen Vorschriften. Ihr Ziel ist es, vernünftige Menschen an einen ernsthaften Sport heranzuführen. Das Training mit erlaubnisfreien Druckluftwaffen und die dabei gleichzeitig stattfindende Prüfung, ob es sich bei dem neuen Mitglied um einen ernsthaft interessierten Menschen handelt, ist ein sicherer Weg. Übrigens sind erlaubnisfreie Waffen nicht ungefährlich. Ein unglücklicher Schuss aus einer Waffe kann ernsthafte Folgen haben, selbst wenn die Mündungsenergie weniger als 7,5 Joule beträgt. Im Training lernt der Sportschütze deshalb auch alle wichtigen Aspekte zum Schutz der eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer.
Sport mit erlaubnispflichtigen Waffen
Während man für den Erwerb erlaubnisfreier Waffen lediglich das 18. Lebensjahr vollendet haben und am besten Mitglied in einem Verein sein muss, ist Schießen mit erlaubnispflichtigen Waffen strengen Regeln unterworfen. Unter die Erlaubnispflicht fallen in Deutschland Druckluft- und CO2-Waffen mit einer Mündungsenergie, die über 7,5 Joule liegt und Feuerwaffen. Um diese zu erwerben, braucht man eine Waffenbesitzkarte, die von den meisten mit einem Waffenschein verwechselt wird. Man muss älter als 18 Jahre und zuverlässig sein. Außerdem kommt es auf die persönliche Eignung an. Die besitzt jemand, der geschäftsfähig und nicht drogenabhängig ist und ein Bedürfnis, wie zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Verein, nachweist.
Ein Sportschütze muss nicht unbedingt das Ziel haben, eigene Waffen zu besitzen. Möchte er das, muss er neben der persönlichen Eignung noch weitere Nachweise erbringen. Mindestens ein Jahr lang muss er in einem Verein Mitglied sein. Wichtig ist, dass er dort das Schießen mit diesen Waffen erlernt hat. Deshalb muss er dort regelmäßig am Training teilnehmen und sich das auch von einem verantwortlichen Mitglied bestätigen lassen. Das Training beinhaltet das Schießen, die Optimierung der Treffsicherheit und den richtigen Umgang mit einer Waffe, wie Wechsel des Magazins, Pflege und Wartung.
Zahlreiche Disziplinen
Sportschützen üben den Schießsport in sehr unterschiedlichen Disziplinen aus. Das Schießen auf diem laufende Scheibe ist eine davon. Diese Disziplin war bis zum Jahr 2004 sogar olympisch. Obwohl sie aus dem Programm genommen wurde, erfreut sie sich bei Schützen, die den Sport als Hobby betreiben, noch immer großer Beliebtheit. Auch das Schießen auf Wurfscheiben, das früher Tontaubenschießen hieß, und das Schnellfeuerschießen finden unter Hobbysportlern in den Vereinen viele Anhänger. Beide Sportarten sind übrigens olympisch.