Softair Waffen

Softair Waffen zum Schießen im Gelände

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind Softair Waffen sehr beliebt. Das liegt unter anderem daran, dass sie realen Schusswaffen täuschend echt nachgebaut sind. Mit Federdruck, Gas oder mit Druckluftsystemen, die elektromechanisch betrieben werden, verschießen Softair Waffen ihre Munition aus unterschiedlichem Material. Als Sportwaffen sind Softair Waffen durch das taktische Geländespiel Airsoft bekannt. Außerdem werden verschiedene Disziplinen beim sportlichen Bewegungsschießen mit Softair Kurzwaffen ausgeführt.

Weltweit ist dieser Sport durch die International Practical Shooting Confederation, IPSC, zur Geltung gelangt.

Auf die Geschossenergie kommt es an

Die Waffen gelten als ungefährlich. Diese Einschätzung trifft nicht für alle Modelle zu. In der Tat gibt es diese Schusswaffen als Spielzeugwaffen. Die Bewegungsenergie, die sie ihren Geschossen erteilt, liegt unter 0,5 Joule. Deshalb fallen diese Waffen auch nicht unter das Waffengesetz. In der Regel sollten sie aber nur an Jugendliche verkauft werden, die älter sind als 14 Jahre. Eine gesetzliche Vorschrift ist das nicht. Frei verkäuflich sind Softair Waffen mit einer Bewegungsenergie von mehr als 0,5 Joule, aber weniger als 7,5 Joule. Laut Waffengesetz dürfen sie ohne besondere Genehmigung verkauft werden. Die Käufer müssen aber älter als 18 Jahre sein. Außerdem dürfen diese Waffen nicht vollautomatisch funktionieren. Verleihen die Druckluftwaffen ihren Geschossen eine Bewegungsenergie, die über 7,5 Joule liegt, handelt es sich nach dem Waffengesetz um erlaubnispflichtige Schusswaffen. Für sie ist eine Waffenbesitzkarte notwendig.

Die verschiedenen Arten der Waffen

Die einfachste Art, die Geschosse im Lauf der Waffe zu beschleunigen, ist eine gespannte Schraubenfeder. Federdruckwaffen nutzen dieses Prinzip. Beschleunigt wird die Kugel dabei meist nicht von einer Feder. Verantwortlich ist der Luftdruck, der dadurch entsteht, dass sich die Spannung der Feder plötzlich entlädt. Vor jedem Schuss muss der Schütze seine Waffe neu per Hand spannen. Deshalb können diese Waffen nicht halb- oder vollautomatisch schießen. Im Gegensatz zu den Waffen, die mit Gas betrieben werden. Unter Druck gesetztes Treibgas beschleunigt bei Gaswaffen die Munition. Mit Gas funktionierende Waffen können sowohl halb- als auch vollautomatisch feuern. In Deutschland gibt es aber nur Modelle, die halbautomatisch schießen können.

In den elektrisch angetriebenen Schusswaffen, die mit Druckluft arbeiten, steckt ein Elektromotor, der mit Batterien betrieben wird. Über ein Getriebe spannt er eine mit Hubkolben versehene Schraubenfeder. Wird der Abzug betätigt, spannt der Motor zuerst die Feder. Unmittelbar danach wird die Feder wieder freigegeben und übt Druck auf einen Kolben aus. Nach dem Prinzip einer Luftpumpe wird Luft zusammenpresst. Als Druckluft beschleunigt sie die Munition. Bis zu 16 mal in der Sekunde wiederholen moderne Modelle diesen Zyklus. Damit funktionieren diese Waffen vollautomatisch.

Bestimmungen für Anscheinswaffen

Dass der sportliche Umgang mit den Softair Waffen großen Spaß machen kann, ist unbestritten. Gegen Bewegungs- oder Geländespiele mit den verschiedenen Modellen ist auch gar nichts einzuwenden. Klar sollte aber sein, dass selbst so genannte harmlose Modelle mit einer Mündungsenergie von unter 0,5 Joule in den Händen von Kindern nichts verloren haben. Einen rechtlichen Rahmen setzt seit 2008 eine Gesetzesnovelle. Sie wertet die Schusswaffen mit Softair Antrieb als Anscheinswaffen. In der Öffentlichkeit dürfen sie nicht geführt werden, wenn man sie nicht ohne jeden Zweifel als Spielzeug erkennen kann. Das gilt auch für Schreckschusswaffen. Unter den Begriff Öffentlichkeit oder öffentlicher Rahmen fällt alles außerhalb eines privaten und umfriedeten Bereichs. Ein abgestecktes Gebiet für den Sport mit solchen Waffen gehört nicht dazu. Auch der Transport in einem abgeschlossenen Behälter nach Hause, zum Schießplatz oder wieder zurück ist erlaubt. Wer gegen die gesetzlichen Regeln verstößt, muss ein Bußgeld zahlen. Bis zu einer Summe von 10.000 Euro kann die Strafe reichen.

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