Eckernförde Waffenfabrik

Waffenfabrik Eckernförde

Die älteste noch aktive deutsche Waffenfabrik ist Sig Sauer. Die Rüstungsfabrik in Eckernförde will die Produktion ins Allgäu verlagern. Die Waffenfabrik "Sauer & Sohn" begann mit der Produktion von Jagdwaffen. Im Gespräch war die Waffenfabrik von Sauer und Sohn in Eckernförde oder der Munitionsräumdienst in Groß Nordsee. Der Hersteller von Lüfterrädern aller Größen ist Weltmarktführer, eine Waffenfabrik exportiert Pistolen und.

...

Eckernförderer: Sig Sauer geht weiter zurück: 73 Beschäftigte müssen gehen

Das Rüstungsunternehmen Sig Sauer gibt eine Umstrukturierung bekannt und reduziert seine Belegschaft in großem Umfang. Es sollen nur noch 50 Beschäftigte übrig sein. Es sollen nur sportliche Waffen in Eckernförde hergestellt werden. Das Management sprach von einer erforderlichen Umstrukturierung zur Rückkehr in die Profitabilität. Zukünftig werden in der Werkstatt der Firma Sig Sauer nur noch wenige Pistolen und Gewehre für den europaweiten Einsatz hergestellt.

Mit dem Rückzug der Jagdgewehre nach Island im Jahr 2009 ist die Aufgabe der Pistolenfertigung und der Export in das US-Schwesterwerk in Eckernförde erneut ein großer Einschnitt. Das Management hat 73 Entlassungsanträge an den Konzernbetriebsrat gerichtet. Damit würde Sig Sauer mehr als 50 prozentig von der Kernbelegschaft von 130 Beschäftigten ausschließen.

Dies ist für Rolf Rohde, Vorsitzender des Betriebsrats, ein weiterer Höhepunkt in der Unternehmensentwicklung von Sig Sauer. Während dieser Zeit bekommen sie 73 bis 80 Prozent ihres früheren Nettolohnes. Die 18 Beschaeftigten wuerden diesen Weg nicht gehen und statt dessen gegen ihre Entlassungen vorgehen. Sie verbleiben bis zur Gerichtsentscheidung im Unternehmen, es sei denn, sie werden freigegeben - mit vollem Entgelt.

Den 55 Mitarbeitern, die in die Übertragungsgesellschaft eintreten, wird neben den im Sozialen Plan festgelegten 125 EUR pro Jahr eine zusätzliche Prämie von 500 EUR pro Arbeitsjahr als Abgangsentschädigung gewährt. Der drastische Rückgang des Personals wird nach unseren Erkenntnissen durch operative Einbußen von rund zwei Mio. EUR im vergangenen Jahr ausgelöst, die vor allem durch einen deutlichen Markteinbruch in den USA, geringere Auftragseingänge und das Fehlen von Exportlizenzen für Sauer-Waffen verursacht worden sein sollen.

Wie gemeldet, steht die Firma Éckernförder im Mittelpunkt der staatsanwaltlichen Untersuchungen wegen des mutmaßlichen Misstrauens von unerlaubten Rüstungslieferungen in Drittstaaten wie Kolumbien, die angeblich über die US-Schwester in Ecker durchgeführt wurden. Von den restlichen 50 Mitarbeitern werden zwölf 25 Pistolen und fünf Sportwaffen pro Tag produziert. Dass die Mitarbeitenden diese Arbeitsbelastung bewältigen, bezweifelt Rolf Rohde.

Den zwölf Mitarbeitern in der Produktion fehlte die notwendige Routine und das Wissen, um die Maschinen einschließlich der rechnergestützten Bearbeitungszentren und verschiedener Programme zu kontrollieren und bei Störungen einzugreifen. "Dies scheint im Augenblick unmöglich", sagt Rohde. Unter diesen Umständen kann die geforderte Präzision und Güte in der Produktion nicht erreicht werden.

"Sie sind da, aber nicht die Angestellten, die sie rund um die Uhr mit der notwendigen Routine bedienen können", sagt Rohde mit großer Zurückhaltung gegenüber dem schlanken Fertigungsauftrag. Ungeachtet des massiven Stellenabbaus und des Rückzugs von Schlüsselkompetenzen in der Lang- und Kurzwaffenfertigung geht der Vorsitzende des Betriebsrats nicht davon aus, dass die Firma Eckernförde vollständig aufgegeben wird.

Was nach seiner Meinung übrig bleibt, ist der Verkauf und die Weiterentwicklung "mit etwas drumherum". Die 57-Jährige kann sich nicht ausmalen, "dass die Firma Sauer in die Zahlungsunfähigkeit gedrängt wird, sonst hätten sie es schon längst geschafft. Immer wieder hatte er gehört, dass die Geschäftsleitung 33 Beschäftigte für die Kernbelegschaft in Eckernförde für ausreichend hält.

Das Management selbst hat auf unsere gestrige Anfrage nach einer Erklärung nicht geantwortet.

Mehr zum Thema